„Science and the Humanities: the Two Culture Debate“ – so lautete der Titel der Lehrveranstaltung, die im Frühjahr 2025 im Vorlesungsverzeichnis des Birla Institute of Technology and Science (BITS) Pilani, Campus Goa, angekündigt war. Studierende der Natur- und Ingenieurswissenschaften am BITS hatten in diesem Seminar die Gelegenheit, sich ein Semester lang intensiv mit dem Verhältnis zwischen den Natur- und Geisteswissenschaften aus historischer, soziologischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive zu beschäftigen.
Entwickelt und unterrichtet wurde die Veranstaltung von den RRC-Mitgliedern David Kaldewey, Andreas Sieß und Sarah Tober sowie Désirée Schauz vom Karlsruher Institut für Technologie und von Geetha Bakilapadavu und Reena Cheruvalath vom BITS. Das Ziel bestand darin, mit indischen Studierenden in ein Gespräch über die Vielfalt der akademischen Kulturen zu kommen und dabei die eigene Positionalität zu reflektieren.
In einem Research Diary hielten die Studierenden ihre Gedanken, Beobachtungen und Analysen fest. Sie schlüpften beispielsweise in die Rolle von Ethnograf:innen und beobachteten den Alltag auf dem Campus und im Labor. In einem anderen Modul reflektierten sie über die Herausforderungen, die entstehen, wenn sie mit fachfremden Personen über die eigene Disziplin sprechen. So entwickelten sie auch Vorstellungen davon, was gute Wissenschaftskommunikation ausmacht.
Das Seminar fand im Rahmen des Programms SPARC (Scheme for Promotion of Academic and Research Collaboration) statt, das von der indischen Regierung gefördert wird. Es zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen indischen und internationalen Partnern zu stärken, etwa durch gemeinsame Lehrtätigkeiten.
Die Erfahrungen aus dem Seminar fließen nun in die Entwicklung eines neuen Moduls für das Core Curriculum ein, das spezifisch auf den internationalen Austausch ausgerichtet sein wird. Das neue Modul wird zu gegebener Zeit als Open Educational Resource auf dieser Webseite zum Download bereitgestellt.