Kategorie: Science Drop

Raketenwissenschaftsministerium?

Die neue Bundesregierung plant ein Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt und setzt damit neue Schwerpunkte in dem für die deutsche Wissenschaft wichtigsten Ressort. Das spricht Bände über das Wissenschaftsverständnis der künftigen politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger.

Brain Gain oder Kopfjagd?

Profitiert die deutsche Forschungslandschaft von den „trumpistischen Abrissaktionen“ in den USA? Wird also ein möglicher Brain Drain zu einem hiesigen Brain Gain? Einspruch, sagt RRC-Sprecherin Julika Griem und warnt vor nationalen Alleingängen. Sie plädiert für den freien internationalen Austausch, wie er auch in der Gemeinsamen Erklärung der Allianz der Wissenschaftsorganisationen beschrieben wird: als Teil eines europäischen Forschungsraums, in Kooperation mit den Partnerländern, aber nicht als nationaler Abwerbewettstreit um die „besten Köpfe“.

Glück gehabt!

Ewald Fries und Boris Nieswands „Keplerstraße 2 – Innenansichten geisteswissenschaftlicher Forschung“ des Tübinger Sonderforschungsbereichs „Bedrohte Ordnungen“ (München: C.H. Beck, 2024)

Wrong or right(wing)?

Positivismus und scheinbar ‚alternativlose‘ Fakten zu hinterfragen, ist ein traditioneller Baustein linker Ideologiekritik. Im Schatten von Donald Trumps zweiter Amtszeit schickt sich momentan eine mächtige Allianz von Tech-Kapitalisten und Rechtsradikalen an, dieses Instrument gegen ihre schärfsten Kritiker in Journalismus und Wissenschaft zu wenden.

„A scientific look at your looks“ – oder: Schönheit, wissenschaftlich geschminkt

Dass Produkte mit wissenschaftlichen und pseudowissenschaftlichen Studien beworben werden, ist bei vielen Unternehmen nicht unüblich. Einen besonders üblen Beigeschmack hat diese Marketingstrategie im Fall von kostspieligen „Schönheits“-Analysen, die im Netz viele Hunderttausend Follower finden. Wir haben uns den Fall einer australischen Firma angeschaut – und zeigen, wie der Anschein von Wissenschaftlichkeit zu profitorientierten Zwecken hergestellt wird.

Ungeheuer und Ungewissheit

Mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit hat auch die alljährliche Beschäftigung mit den (Un-)Toten Konjunktur in Konsum und Kultur. Geister, Wiedergänger und Dämonen sind dabei meist in strengen Verhaltenslogiken verfangen oder selbst Ausgeburt menschlicher, oft medizinisch-technischer Komplexe. Doch das Morbide kann auch Wissenschaftsfaszination wecken, anstatt lediglich Angst zu erzeugen.

Wissenschaftskommunikation als Ländersache: Noch Luft nach oben!

Über die #FactoryWisskomm des BMBF ist viel geredet worden – auch der Bundestag hat sich zur Wissenschaftskommunikation positioniert. Dabei ist Wissenschaft in weiten Teilen Ländersache. Aber wie halten es die Länder mit der Wissenschaftskommunikation? Dr. Bastian Hartmann, wissenschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW, hat das RRC auf diese Frage aufmerksam gemacht – und wir haben ihn daraufhin um einen Gastbeitrag zum Thema gebeten.

Wissenschaftskommunikation als Gnadenakt?

Wenn eine Universität wie jüngst in Göttingen ihren Präsidenten abwählt, ist es schwer zu beurteilen, was genau sich hinter den Kulissen abgespielt hat. Analysiert man aber die Berichterstattung zu dem Fall, so offenbaren sich interessante Missverständnisse über verschiedene Dimensionen von Wissenschaftskommunikation, meint Julika Griem. Eine „launige“ wie preisgekrönte Kommunikation von Physik mittels James Bond und Star Trek lasse sich eben nicht automatisch gleichsetzen mit interner Kommunikation – und als Allheilmittel gegen „Polykrisen“ in Wissenschaft und Politik taugt Wissenschaftskommunikation ohnehin nicht.